TOURISMUS MIT KULTUR MACHEN: Kreativsaison Mecklenburg

Präsentation der Kreativsaison im Roten Pavillon

Seit dem 1. Juni 2012 hat die Entwicklung der Kreativsaison Mecklenburg gestartet.

Das Projekt nutzt die Herausforderungen, denen der kulturelle und der touristische Sektor gegenüberstehen, aber auch die der Region im allgemeinen mit demographischem Wandel und dem Wegzug junger Menschen.
Indem Tourismus und Kultur miteinander verknüpft werden, werden neue Möglichkeiten geschaffen: für attraktive kulturtouristische Angebote, durch die neue Zielgruppen in die Region gelockt werden und die Region auch in der Nebensaison erlebbarer gemacht wird. Erlbebar aber nicht nur für Gäste, sondern an allererster Stelle für die hier lebenden. Die Kreativsaison arbeitet für eine nachhaltige touristische Entwicklung, deren Wirtschaftlichkeit breit gestreut ist und auch Menschen zusätzliche Einkünfte ermöglichen kann, die bisher im Tourismus kein Geld verdient haben, insbesondere Künstler. Erste Ideen auf dem Tisch sind Reisen zu Künstlern, kulturhistorische Touren zu Gutshäusern und Backsteingotik, Workshopangebote etc.

Auf Facebook ist die Kreativsaison bereits präsent, während eine Webseite in Arbeit ist. Zur öffentlichen Projektpräsentation sprachen Personen aus Politik, Tourismus, Kunst, Kultur und Wissenschaft:

Kristin Poppinga, Geschäftsführerin des Hotel Schweriner Hof und Inhaberin der alten Büdnerei in Kühlungsborn betonte, wie es nur durch eine vernetzte Arbeit möglich sei, anspruchsvolle Angebote zu entwickeln, da die Schlagkraft des einzelnen nicht ausreichend sei. In ständiger Berührung mit jungen Arbeitnehmern des touristischen Gewerbes läge ihr insbesondere auch die Identifikation dieser mit der Region und deren Kultur sehr am Herzen.

Frauke Lietz, Projektleiterin von "Die Kunst von der Kunst zu leben" machte auf die großen Schnittmengen ihres Arbeitsfeldes mit der Kreativsaison aufmerksam. Es wird sicherlich zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit kommen. Ihr Projekt kümmert sich intensiv um alternative Erwerbsmöglichkeiten für Berufskünstlerinnen im Tourismus.

Monika RIngat ist selbst Künstlerin und der Region stark verbunden. Als Mitbegründerin von "Die Kunst von der Kusnt zu leben" hat sie sich bereits seit Jahren für eine stärkere Positionierung des Künstlers eingesetzt. 

Besonders imponierte Professor Henning Bombeck von der Universität Rostock, der zum Ausdruck brachte, dass unvorstellbar sei, über welches Wirtschaftspotential MV verfügen könnte, wenn es sich der "Nutzbarkeit" seiner Werte, Traditionen und Kultur bewusst würde. Und dass er uns "beglückwünsche, dass es gelungen ist, ein auf den Mensch fokusiertes Projekt um Kunst und Kultur als Wirtschaftspotential zu entwickeln". Wir danken für die Glückwünsche und arbeiten hart, damit die Bemühungen auch Früchte tragen!

 

Roland Dethloff sah die Aufgabe der Kreativsaison glasklar: auch das Binnenland hat kulturell viel spannendes zu beiten, worauf die Gäste stärker aufmerksam gemacht werden sollen. Es fehlt jedoch an Manpower, jemandem, der diese Dinge koordinierend in die hand nimmt und voran treibt.